Die Biene im Kopf
Theater Pfütze
Pfütze-Schauspiel von Roland Schimmelpfennig • eine Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg • ab 8 Jahren
Alles beginnt harmlos und wunderschön. Du wachst auf und die Sonne scheint – Sommer. Und plötzlich hast Du Flügel. Dein Körper ist gelb-schwarz gestreift. Du bist eine Biene. Du kannst fliegen, und das tust Du auch. Fliegst durch das Zimmer, das Fenster, über die Stadt – der Sonne entgegen.
Und dann plötzlich hast Du ein neues Level erreicht: Es ist Viertel vor acht! Du musst zur Schule. Du musst Dich anziehen, Frühstück finden, unbemerkt an den schlafenden Eltern vorbei. Du denkst, Du hast es geschafft und da stolperst Du über eine leere Flasche. Die Eltern brüllen. Schnell raus aus der Wohnung, auf die Straße! Nächstes Level: die Schule überstehen. Niemand darf es merken. Die Schultasche fehlt, der Magen knurrt, immer dieselben stinkigen Klamotten. Nächstes Level: der Heimweg. Überall Gefahren und dann das Alleinsein daheim.
Jedes Level fordert Deine ganze Kraft und Phantasie, denn Du bist die/der Held*in, die/der ganz allein jedes Abenteuer besteht, jedes Problem löst und niemals aufgibt. Wie viele Level hat ein Tag? Und ein ganzes Leben? Was passiert, wenn Du das letzte Level erreichst?
Mit: Jürgen Decke, Christine Janner, Christof Lappler
Regie: Maike Bouschen
Musik, Instrumentenbau: Paul Bießmann
Bühne, Kostüm: Andreas Wagner
Musikdramaturgie: Dominik Vogl, Gineke Pranger
Dramaturgie: Miriam Bernhardt
Theaterpädagogik: Sheila Griesshaber
Friederike Engel: »Mit einem körperlich und sprachlich aufs Innigste verwobenen Spieler*innen-Trio liefert die Inszenierung von Maike Bouschen die hoffnungsfrohe Kontrastfläche zum Schicksal des Protagonisten in Schimmelpfennigs brisantem Text und lässt uns spüren, was Nähe bedeutet. Besonders erwähnenswert außerdem: die ausgefallene Audioinstallation von Paul Bießmann, die Bühne und Bewegung autonom zum Klingen bringt.«
»Mit dem Stück ›Biene im Kopf‹ thematisieren die Schauspieler kindgerecht Mobbing und Alkoholismus.«