Das verräterische Herz • Vorstellung entfällt!
Theater in Kempten
Ein Musiktheater nach Edgar Allan Poe • komponiert von Christoph Weinhart • Mit Texten aus »Eine unfassbare Sehnsucht« von Doris Wind
Achtung!!! Die Vorstellung im Kleinen Haus am Sonntag, 02. Juni 2024 »Das verräterische Herz« im Rahmen der 39. Bayerischen Theatertage kann leider nicht stattfinden. Die Abonnenten (Schauspiel-Abo, Reihen 1-3) erhalten als Ersatzvorstellung »La Deutsche Dolce Vita« am Montag, 17. Juni 2024, 20:00 Uhr im Studio im Herzogskasten und bekommen neue Eintrittskarten zugeschickt.
Besucher mit bereits gekauften Tickets erhalten eine Gutschrift für eine Vorstellung ihrer Wahl.
Edgar Alan Poe gilt als Urvater der Kriminal-, Horror- und Schauerliteratur. Mit seiner Kurzgeschichte »Das verräterische Herz« gelingt ihm ein kleines Meisterwerk des Genres: In dunkler Nacht begeht eine Frau einen Mord an einem älteren Mann. Scheinbar kühl geplant und bedacht ausgeführt. Geräuschlos, ohne Spuren zu hinterlassen. Doch warum? Was ist ihr Motiv?
Der Komponist Christoph Weinhart hat Poes Kurzgeschichte »Das verräterische Herz« vertont. Stilistisch vereinen sich zeitgenössische Klänge mit Einflüssen aus Jazz und Rockmusik. Der Regisseur Jochen Biganzoli verwendet das Material dieser 2010 entstandenen Kammeroper und stellt es in einen größeren musiktheatralischen Zusammenhang: Auf das kompositorische Material von Christoph Weinhart aufbauend, erweitert nun Live-Elektronik von Christopher Scheuer die Partitur und ihre Klangsprache. Sie dehnt und verfremdet Motive in Extreme, extemporiert und schafft Momente der Reflexion, über die sich weitere Assoziationen Bahn brechen.
Jochen Biganzoli inszeniert so Poes Geschichte um Verbrechen und Strafe als hoch emotionale Reise in die Seele einer Frau, die erlittenes Unrecht immer wahnhafter zu verarbeiten versucht.
Hinweis: Das Stück thematisiert sexualisierte Gewalt, ohne sie explizit darzustellen. Bei manchen Zuschauer*innen könnte dies schwierige Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks auslösen. Wir bitten Sie daher, achtsam mit sich zu sein und gegebenenfalls das Stück nicht alleine anzusehen, wenn die Inhalte potentiell überfordernd sein könnten. Sollte es bei Ihnen zu Erinnerungen eigener negativer Erlebnisse kommen oder gar psychische Symptome im Zusammenhang mit früheren Traumatisierungen getriggert werden, können Sie sich Hilfe bei der nächstgelegenen Fachberatungsstelle suchen. Eine aktuelle Liste der Kontaktadressen finden Sie unter www.hilfeportal-missbrauch.de.
Kostenloses Hilfetelefon Gewalt an Frauen: 08000 116016
Kostenloses Hilfetelefon Gewalt an Männern: 0800 1239900
Mit: Stephanie Marin
Regie: Jochen Biganzoli
Dramaturgie: Silvia Armbruster
Live-Elektronik: Christopher Scheuer
Musikal. Leitung & Piano: Christian Ludwig Mayer
Schlagwerk: Magnus Dauner
Bühnen- & Kostümbild: Michael S. Kraus
Gabriele Rebholz: »Die Überschreibung der Erzählung ›Das verräterische Herz‹ vom Meister des Horrors, Edgar Allan Poe, zieht einen sofort in Bann. Eine Frau - Opfer und Täterin zugleich - bereitet minutiös einen Mord vor. Spannendes zeitgenössisches Musiktheater und bewegender fesselnder Psychothriller zugleich!«
»Die größte Stärke der Aufführung liegt nämlich ganz woanders: Stephanie Marin führt die Zuschauer mit einer schauspielerischen Glanzleistung und großer Körperbeherrschung souverän durch eine extreme Bandbreite an Gefühlswelten, die mit großer Sprunghaftigkeit plötzlich von einem Extrem ins andere wechseln.«